Historie
Alte Spielzeugeisenbahnen in Betrieb

Ende der 70er Jahre trafen sich einige vom "Blechvirus" befallene Tinplate-Spieler auf Flohmärkten und Tauschbörsen. Sie suchten weitere Gleichgesinnte, die Blechbahnsammlungen besaßen, aber nicht die geeigneten Räume, um ihr Hobby auszuleben und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das Glück brachte sie mit dem damaligen "Öffentlichkeitsminister" der Landesgirokasse Stuttgart (heute LB-BW Bank) zusammen. Das Studio dieser Bank in der Königstraße konnte angemietet werden für einen Samstag im Herbst 1980. Von den vielen Angesprochenen kamen zwei weitere Eisenbahnenthusiasten hinzu, beide Spur-1er. Ihre Präsentationsfläche ist bis heute die jeweilige Bühne. Zwei weitere elektrische Spur-0er kamen hinzu, der eine reinrassig orthodoxer Märklinist, der andere ein Liebhaber dieser Spurweite mit seinem Märklinmaterial und Replikaten. Dazu wurde auf 45 mm Gleisen handwerkliches Können mit dampfbetriebenen Eigenbauten demonstriert.

Mit den Jahren wurde das Eisenbahnspielen eine feste Größe im Jahresablauf und die Vorführungen wurden auf zwei Tage ausgedehnt. Immer mehr Mitspieler und Anlagen kamen hinzu. Auch Hagen von Ortloff vom SDR (heute SWR) kam sehr früh mit seinem Team und ist seither unser regelmäßiger Begleiter und Gast. Zwischenzeitlich waren wir in mehreren Eisenbahnromantik-Sendungen des SWR zu sehen.

Nach 25 Jahren im Studio der LB-BW in der Königstraße waren wir nach dessen Abriss gezwungen, neue Ausstellungsräume zu suchen. Gleichzeitig wurden wir als Abteilung «Pflege des Kulturgutes Alte Spieleisenbahnen» in die Sport- und Kulturgemeinschaft Max Eyth-See 1898 e.V. integriert. Wir sind zwischenzeitlich ca. 65 Mitglieder, die sich aus Tinplate-Freunden der gesamten BRD und der Schweiz zusammensetzen.

Im gerade fertig gestellten Häussler-Bürgerforum in Stuttgart-Vaihingen wurden wir fündig und als die Ausstellungsleitung des Weihnachtsmarktes Vaihingen von unserer Veranstaltung erfuhr, baten sie uns, mit Ihnen gemeinsam den Weihnachtsmarkt zu gestalten. Und so kam es, dass wir seit über fünf Jahren im Bürgerforum unsere Präsentationen durchführen. Die Messeleitung sieht in uns die wichtigste Attraktion, die den Weihnachtsmarkt nicht nur ergänzt, sondern durch Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland zusätzlich bereichert.

Es gibt in den Wochen vor Weihnachten viele Modellbahnausstellungen, meist in Spur H0. Wir unterscheiden uns davon erheblich. Das Blechspielzeug, mit welchem unsere Väter und Großväter vor 50 bis 100 Jahren in den großen Spuren 0 und 1 gespielt haben, hat eine völlig andere Ausstrahlung. Die meisten Sammler sind nicht bereit, ihre Schätze in der Öffentlichkeit zu zeigen oder gar auf Anlagen fahren zu lassen. Ein Kratzer auf ihren Kostbarkeiten würde blankes Entsetzen auslösen. Wenn diese Preziosen überhaupt irgendwo gezeigt werden, dann in Vitrinen, vorwiegend hinter Sicherheitsglas, wie seit einigen Jahren auch im Märklinmuseum.

Wir dagegen zeigen diese einmaligen Sammlerstücke auf sehr großen Anlagen im Live-Betrieb in einer außergewöhnlichen Qualität und Vielfalt.

Wir sind mit dieser Art der Präsentation in Deutschland mit Sicherheit einzigartig. Es existiert bis heute keine auch nur annähernd vergleichbare Ausstellung mit derartig hochkarätigen Sammlerstücken. Nicht umsonst zieht unsere Ausstellung zwischenzeitlich Besucher aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland an.



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