Zunehmende Kohleknappheit im ersten Weltkrieg zwang die Schweizer Eisenbahn dazu,
den im Jahr 1913 gefassten Grundsatzentschluss zur Elektrifizierung aller Bahnstrecken
zügig umzusetzen. Gleichzeitig wurden neue Elektrolokomotiven bestellt, die ab 1919
ausgeliefert und ohne weiteren Probebetrieb gleich in den Dienst gestellt wurden.
Es waren die Gelenklokomotiven Ce 6/8, die wegen ihrer beweglichen Bauart sehr bald
auch Krokodile genannt wurden. Bis 1925 wurden insgesamt 51 Exemplare dieser
zugkräftigen Maschinen gebaut, die fast 60 Jahre zuverlässig ihren Dienst bei der
SBB absolvierte. Erst 1977 wurde das letzte Krokodil außer Dienst gestellt. Heute
gibt es noch 8 Stück, davon sind 3 betriebsfähig. Es gibt wohl kaum eine andere
Lokomotive, von der prozentual noch so viele Exemplare erhalten sind.
Noch imposanter ist jedoch die Zahl der ausgelieferten Modelleisenbahnkrokodile,
die allein von Märklin aus Göppingen auf mehr als 500.000 Stück benannt wird.
Märklin begann bereits 1933 mit der Auslieferung von Tinplate-Krokodilen in den
Spurweiten 0 und 1, von denen Sie Originale bzw. gelungene Repliken auf unseren Anlagen
sehen können. Unten im Foto ein Krokodil der Spurweite 1
Umbau einer Lokomotive der Reihe J-1e. Die Lokomotive 5344 war die erste verkleidete
Lokomotive Amerikas. Die Stromlinienverkleidung wurde von Karl F. Kantola entworfen.
Sie erhielt 1934 eine der Reihe J-3a angepasste Verkleidung. Nach einem Unfall wurde
1945 die Verkleidung vollständig entfernt. Die letzte Achse des hinteren Drehgestells
war mit einem zuschaltbaren Booster ausgerüstet.
Wir zeigen Ihnen auf unserer Spur 0-Anlage eine
Märklin Commodore Vanderbilt in der Spur 0 mit 57 cm-Wagen
die auf einem Kreis mit 3 m Durchmesser fahren.
Der Katastrophenzug wurde in der Zeit von 1902 bis 1908 von Märklin
produziert und diente dazu, "Unfälle" im Spielbetrieb möglichst spektakulär
darzustellen. Dazu reichte es natürlich nicht, dass die Wagen aus den Schienen
sprangen und irgendwie neben dem Gleis liegen blieben. Vielmehr sorgte eine
Spannfeder-Mechanik dafür, dass sich die Wagen beim Auffahren auf ein Hindernis
in Einzelteile zerlegten. Der Katastrophenzug besteht aus insgesamt 3 Wagen,
von denen leider nur sehr wenige erhalten sind. Die meisten sind wohl den
häufigen mutwillig herbeigeführten "Katastrophen" zum Opfer gefallen.
Auf unserer Spur 1-Anlage können Sie den kompletten dreiteiligen Katastrophenzug
sehen, der natürlich auch in "Funktion" gezeigt wird. Auf den nächsten Bildern
sehen Sie Fotos des noch nicht "verunglückten" und des eben "verunglückten"
Katastrophenzuges.