Seit dem Bestehen der Bahn ging die Entwicklung von Anfang an in Richtung immer stärkerer und schnellerer Lokomotiven. Bereits vor dem ersten Weltkrieg wurden mit Schnellzügen Geschwindigkeiten von über 120 km/h erreicht. Die deutsche Reichsbahngesellschaft tat schließlich alles, um den Personenverkehr weiter zu beschleunigen. Der eigentliche Durchbruch über die 200 km/h-Marke gelang am 21.6.1931, also vor 80 Jahren, mit der Rekordfahrt des Schienenzeppelins. Das futuristische Fahrzeug des Ingenieurs Franz Kruckenberg erregte damals weltweit großes Aufsehen, da es doch eher einem Flugzeug als einem Triebwagen glich. Während der Rekordfahrt wurde live von der Strecke berichtet: "Während man in aller Welt mit großem Interesse die Schnellfahrt des Propellerwagens verfolgt, läuft der hell glänzende Wagen lautlos und behende wie eine Silbermaus über die Schienen. Mühelos wird die 200 km/h-Marke überschritten". Wenig später wurde aus Berlin in alle Welt verbreitet: "Mit Tempo 230 rast der Schienenzeppelin in 96 Minuten von Hamburg nach Berlin, Weltrekord! Nicht einmal Flugzeuge kamen dem Schienenzeppelin hinterher".
Die Nürnberger Firma Bing, zu der Zeit der größte Spielzeughersteller der Welt, hatte den Schienenzeppelin bereits 1930, also vor der eigentlichen Rekordfahrt, im Sortiment, Märklin folgte erst 1932, beide Fahrzeuge sind auf unseren Anlagen zu sehen, das einfach gehaltene, aber gut proportionierte Modell der Firma Bing und das originale Märklin Modell in Spur 1.